OculX
Augment
Your Reality
- Year: 2020
- Work: 3D Art & Motion Design
- Task: Everything
Software
- Cinema 4D
- Corona Renderer
- After Effects
- Premiere Pro
- Blender
Zusätzlich zum Imagefilm gibt es eine wissenschaftliche Ausarbeitung meiner Bachelorarbeit mit dem Thema “Umsetzung eines Science-Fiction Imagefilms zum Thema Augmented Reality unter der Berücksichtigung heutiger medialer Vorstellungen”. Darin werden Themen wie die AR, Zukunftsvisionen oder auch Cyborgs behandelt.
Augemted Reality als Technik der Zukunft
Das zu bewerbende Produkt ist in diesem Fall ein (technisches) Auge, welches die eigenen biologischen Augen ersetzt. Dies wäre ein großer Schritt in Richtung der Cyborg-Technik. Wie lässt sich dazu nun ein optisch ansprechender Imagefilm gestalten?
Beschäftigt man sich näher damit, so fällt auf, dass sich vor allem ein Element immer wiederfindet: der Kreis. Das Auge selbst ist, wenn man die Krümmung an der Iris außer Acht lässt, eine Kugel und somit rund. Es wirkt vor allem so, wenn man es frontal betrachtet. Die Iris und die Pupille sind ebenfalls kreisförmig.
Aber auch beispielsweise die Linse einer Kamera fällt unter dieses Prinzip. Es ist also das ideale Stilmittel, um unter anderem abstrakte Szenen in einen guten Zusammenhang zu dem Thema zu bringen.Die Kugel findet sich bereits in den ersten Szenen wieder. Das gezeigte Auge ist absichtlich nicht wie ein realistisches Auge aufgebaut, sondern besteht aus einer gläsernen Hülle, welche gefüllt mit einer Kugel ist. Die innerhalb dieser Glashülle liegende kleinere Kugel besteht dabei ausschließlich aus der sogenannten Regenbogenhaut, also der Iris. Die Sklera, die weiße Lederhaut des Auges, wurde dabei bewusst weggelassen. Es soll keinen realistischen, sondern einen ästhetischen Anblick bieten. Die Pupille ist an der vorderen Seite des Glaskörpers dennoch vorhanden. Um den Glaskörper herum verlaufen dabei die Kugel umrundende Lichtstreifen, die in einer fließenden Animation abwechselnd aus und eingeschaltet werden. Sie sind die einzige Lichtquelle in den anfänglichen Szenen und steuern so die Helligkeit der Umgebung.
Dieses Konzept findet sich auch in den meisten anderen Szenen wieder. Bis auf wenige Ausnahmen besteht der Aufbau hauptsächlich aus Kreisen, Kugeln und geraden, eckigen Formen. Dies wird vor allem am Ende bei den abstrakteren Szenen deutlich. Allerdings finden sich zwischendurch auch organisch wirkende Elemente. Sie stehen im starken Kontrast zu den klaren und eher technischen Strukturen. Ein weiterer Kontrast findet sich in der Formsprache des Imagefilms. Es werden, wie bereits erwähnt, viele Kugeln verwendet, im Gegensatz dazu auch viele gerade Linien und Formen. Es erzeugt so eine Spannung im Design und lässt das Konzept noch technischer wirken. Es findet sich sowohl in der 3D Konzeption wieder, als auch in der Nachbearbeitung.
Die Iris als Sinnbild für einen neuen Anfang
Zunächst zerfällt die realistische Iris und bricht somit symbolisch mit unseren alten Sehgewohnheiten. Aus diesem Bruch entstehen dutzende neue Möglichkeiten, die sich anschließend immer weiter entwickeln und verschiedene Richtungen einschlagen, bis sich schließlich eine völlig neue Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten vor einem auftut.
Von der Idee zum finalen Ergebnis
So erging es beispielsweise der Szene mit der roten Kugel. Hierbei stand zunächst ein Engel im Vordergrund und anschließend eine tanzende Frau. Da dies jedoch nicht zum Rest meiner Arbeit passt, entschied ich mich dazu, menschliche Darstellungen gänzlich zu entfernen. Dementsprechend musste auch die Portalszene angepasst werden. Hier sollte zunächst eine menschliche Silhouette aus Lichtsträngen im Vordergrund stehen, jedoch passte auch sie nicht in das Konzept.
Die theoretische Erarbeitung
Um dies vernünftig beurteilen zu können, musste deshalb zunächst der Status Quo erörtert werden. Besonders wichtig waren dabei die Bereiche Augmented Reality und die Digitalisierung. Im Anschluss wird das Thema Zukunft beleuchtet. Dabei unterscheidet es sich einmal in den wissenschaftlichen bzw. realen Teil und in den filmischen Aspekt mit besonderem Augenmerk auf die AR.
Im Bezug auf die OculX habe ich mich außerdem noch den Themen Prothesen und Cyborgs gewidmet. Zusätzlich enthält die Arbeit viele Hintergrundinformationen zu dem Film, Making-Off Material und geschichtliche Aspekte rund um die zukünftige Welt, in denen die OculX möglich wären.